Nach den Erfolgen beim VDI Schülerforum im vergangenen Jahr folgte für manche Forscherteams nun der Jugend-forscht-Wettbewerb. Der Jugend- forscht-Wettbewerb wird dieses Jahr schon zum 51. Mal ausgetragen und findet auf drei Wettbewerbsebenen statt. Zuerst müssen alle Jungforscherinnen und Jungforscher bei einem Regionalwettbewerb antreten. Die Sieger dieser ersten Wettbewerbsrunde dürfen dann beim Landeswettbewerb antreten und die Landessieger wiederrum treten dann beim großen Finale, dem Bundeswettbewerb, gegeneinander an. Der Regionalwettbewerb Rhein-Main-West wurde am 12. Februar zum sechsten Mal im Senckenberg Naturkundemuseum ausgetragen. Insgesamt nahmen dieses Jahr 72 Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Stadtgebiet teil. Die Schule am Ried schickte zwei wissenschaftliche Vorträge ins Rennen.
Brennstoffzelle 2.0
Die Schüler Lukas Kempf und Pauline Welz beschäftigten sich mit der Produktion von „grünem“ Strom aus biologischen Abfällen. Bestimmte bodenlebende Mikroorganismen produzieren beim Abbau pflanzlicher Reste Wasserstoff als „Abfallstoff“. Nach mehreren Versuchsansätzen fand das Team heraus, dass sich Kartoffeln, die aufgrund ihres hohen Stärkegehalts sehr energiereich sind, für die Gewinnung von biogenem Wasserstoff besonders gut geeignet sind. Zusammen mit reinem Sauerstoff, der durch die Photosynthese von Wasserpestpflanzen gewonnen wurde, konnte eine Brennstoffzelle erfolgreich in Betrieb genommen werden.
Die Fachjury belohnte diese Forschungsarbeit mit dem 3. Platz im Fachgebiet Chemie und dem Sonderpreis „Erneuerbare Energie“.
Gefahr durch Mikrowellen?
Viele Menschen halten das Internet für eine sichere Informationsquelle. Dort gibt es oft Erstaunliches zu lesen. So soll zum Beispiel Gießwasser, was in der Mikrowelle abgekocht wurde, Bohnen schlecht oder gar nicht wachsen lassen. Diese Aussage überprüften Judith Süßenberger und Josefine Wörn.
Sie untersuchten die Blattstruktur unter einem Mikroskop und führten aufwendige chemische Analysen der verschiedenen Wassersorten durch.
Sie konnten somit zeigen, dass Bohnen- und Kressepflanzen sich kaum darum kümmern, ob das Gießwasser in der Mikrowelle, auf konventionelle Weise mit dem Herd oder überhaupt nicht erhitzt wurde und kamen zu dem Schluss, dass es sich bei dem Internetbeitrag um ein „Fake“ handelt.
Die Fachjury belohnte ihre Forschungsarbeit mit dem Sonderpreis „natur“.