Hauptschule

Der Hauptschulzweig umfasst die Klassen 5–9 und führt im beständigen Klassenverband zum Hauptschulabschluss bzw. qualifizierenden Hauptschulabschluss, der den Übergang in die Berufsausbildung und in ein differenziertes berufliches Schulwesen eröffnet, das unseren Hauptschüler/innen auch mittlere und höhere Bildungsabschlüsse ermöglicht.

Zum allgemeinbildenden Unterricht (die aktuell gültigen Stundentafeln finden Sie im Internet unter: www.kultusministerium.hessen.de) gehört auch ein breites Spektrum im Fach Arbeitslehre. Hier wird den Lerngruppen ein Einblick in Holz- und Metallverarbeitung, Hauswirt-schaft, Keramik, Wohn- und Umweltbereiche, in Fotografie und Informatik vermittelt. Auch ein Teil der Vorbereitung auf die beiden Betriebspraktika findet in diesem Fach statt.

In den Klassen 8 wird in Abhängigkeit von der aktuellen Klassensituation entweder ein 3-wöchiges Blockpraktikum, oder ein kontinuierlicher Praxistag pro Woche durchge-führt, in den 9. Klassen zusätzlich ein 3-wöchiges Blockpraktikum. Beide Praktika werden von den jeweiligen Klassenlehrer/innen betreut.

Die Anzahl der in einer Klasse unterrichtenden Lehrer/innen ist bewusst klein gehalten, um eine bessere Teambildung zu erreichen und den Schüler/innen feste Bezugspersonen zu geben. Die/der Klassenlehrer/ selbst unterrichtet die meisten Wochenstunden in der eigenen Klasse.

Klassenfahrten, Projektwochen, Betriebserkundungen in stadtteilnahen Groß- und Kleinfirmen, praxis- und anwendungsbezogener Umgang mit dem Computer sind selbstverständliche Bestandteile des Lehrprogramms. Berufsberatung und  Berufswahlvorbereitung werden in Verbindung mit dem Berufsinformationszentrum (BIZ) auch individuell innerhalb unserer Schule angeboten und durchgeführt.

Im Rahmen unseres Schulentwicklungsplanes stehen u. a. zwei Projekte im Vordergrund:

Das „FrankfurterHauptschulProjekt“
Es handelt sich hier um eine Berufsorientierung und Ausbildungsplatz-vermittlung für Frankfurter Schüler/innen mit Hauptschulabschluss mit folgenden Schritten:

  • Einschätzung der Stärken und Interessen der Schüler/innen durch sich selbst, ihre Lehrer/innen und Mitschüler/innen
  • Berufsberatung und Vermittlung durch die Berufsberater/innen der Agentur für Arbeit
  • Überprüfung der Berufswahl, Beratung und Vermittlungs-unterstützung durch Personalreferenten/innen aus Frankfurter Großunternehmen.

Um den Ablauf der Berufsorientierung bei den Schüler/innen zu verfolgen, wird ein Planungs- und Steuerungssystem eingesetzt. Hierdurch ist jederzeit erkennbar, wie weit die Schüler/innen in ihrem Berufsorientierungsprozess gekommen sind, ob sie Hilfe brauchen oder allein zu Recht kommen. Durch die Zusammenarbeit der Projektpartner, Koordinie-rungsstelle, Schule, Agentur für Arbeit und das beteiligte Unternehmen sollen unsere Hauptschulabgänger/innen einen direkten Zugang zu einer betrieblichen Ausbildung erhalten, die ihren Stärken entspricht

OloV – die hessenweite Strategie
Um unsere SchülerInnen beim Übergang von der Schule in eine Berufsausbildung zu unterstützen, werden schulische und außerschulische Maßnahmen, wie z.B. eine Potenzialanalyse für alle SchülerInnen der Klasse 7 durchgeführt.

Diese Kompetenzfeststellung berücksichtigt auch nichtschulische Begabungen und Interessen und ist die Basis für eine individuelle Förderung auf dem schwierigen Weg ins künftige Berufsleben.

Dies alles geschieht im Rahmen der landesweiten Strategie zur „Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit“ (OloV) bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen.

In den letzten Jahren ist es mit Hilfe der Schule so gelungen, allen Schüler/innen mit Hauptschulabschluss entweder einen Ausbildungsplatz oder den Übergang auf eine Berufsfachschule zu ermöglichen.