Der Hauptschulzweig umfasst die Klassen 5–9 und führt im beständigen Klassenverband zum Hauptschulabschluss bzw. qualifizierenden Hauptschulabschluss, der den Übergang in die Berufsausbildung und in ein differenziertes berufliches Schulwesen (BzB, BüA) eröffnet, das unseren Hauptschüler/innen auch mittlere und höhere Bildungsabschlüsse ermöglicht.
In der Hauptschule wird ein besonderer Fokus auf die Berufsorientierung gelegt. In den Klassen H7-H9 gibt es einen internen Praxistag (Zusammengesetzt aus den Fächern Arbeitslehre, WPU und der Klassenlehrkraftsstunde). Dieser Praxistag wird genutzt, um größere Projekte mit den Klassen durchzuführen, die unteranderem der Berufsorientierung oder dem Teambuilding dienen. Dabei erhalten die SchülerInnen Einblicke in unsere Holzwerkstatt, stadtteilnahen Groß- und Kleinfirmen und praxis- und anwendungsbezogenen Umgang mit dem Computer. Diese Praxistage dienen unteranderem als Vorbereitung für die im Abschlussjahr obligatorische Projektprüfung (mündliche Abschlussprüfung der Hauptschule). In der H8 und H9 wechselt dieser interne Praxistag nach dem jeweiligen dreiwöchigen Berufspraktikum zu einem externen Praxistag, bei dem die SchülerInnen die Praktikumsfirma weiterhin besuchen. In der H7 ist der interne Praxistag das ganze Schuljahr durchlaufend, mit einem zwischendrin liegenden zweiwöchigen Praktikum in einer sozialen Einrichtung.
Die Anzahl der in einer Klasse unterrichtenden Lehrkräfte ist bewusst klein gehalten, um eine bessere Teambildung zu erreichen und den SchülerInnen feste Bezugspersonen zu geben. Die Klassenlehrkraft selbst unterrichtet die meisten Wochenstunden in der eigenen Klasse und erhält Unterstützung von Lehrkräften des Regionalen Beratungs- und Förderzentrums-Ost.
Des Weiteren wendet unsere Schule seit 2016 das pädagogische Konzept der H5/H6 an. Dort bilden die SchülerInnen des 5. Und 6. Jahrgangs des Hauptschulzweiges eine gemeinsame Klasse. Das bietet den Vorteil, dass dort von Beginn an ein intensives und kooperatives Lernen in der Gemeinschaft gefördert werden kann. Die Klasse H5/H6 wird ebenfalls von einem sehr kleinen Lehrkräfteteam betreut.
Im Abschlussjahr erhält die Klasse H9 Unterstützung von der Berufsagentur für Arbeit (s. Berufsrorientierung auf der Homepage[1]) und dem „Frankfurter Ausbildungsprojekt“ (Gesellschaft für Jugendbeschäftigung e.V., kurz: „gjb“) in Person von Frau Sucek. Beim „Frankfurter Ausbildungsprojekt“ handelt es sich um eine Ausbildungsplatzvermittlung für Frankfurter SchülerInnen mit Hauptschulabschluss mit folgenden Schritten:
- Einschätzung der Stärken und Interessen der SchülerInnen durch sich selbst, ihren Lehrkräften und MitschülerInnen.
- Berufsberatung und Vermittlung durch die BerufsberaterInnen der Agentur für Arbeit
- Überprüfung der Berufswahl, Beratung und Vermittlungsunterstützung durch PersonalreferentenInnen aus Frankfurter Großunternehmen.
Um den Ablauf der Berufsorientierung bei den SchülerInnen zu verfolgen, wird ein Planungs- und Steuerungssystem eingesetzt. Hierdurch ist jederzeit erkennbar, wie weit die SchülerInnen in ihrem Berufsorientierungsprozess gekommen sind, ob sie Hilfe brauchen oder allein zu Recht kommen. Durch die Zusammenarbeit der Projektpartner, Koordinierungsstelle, Schule, Agentur für Arbeit und das beteiligte Unternehmen sollen unsere HauptschulabgängerInnen einen direkten Zugang zu einer betrieblichen Ausbildung erhalten, die ihren Stärken entspricht.
OloV – die hessenweite Strategie
Um unsere SchülerInnen beim Übergang von der Schule in eine Berufsausbildung zu unterstützen, werden schulische und außerschulische Maßnahmen, wie z.B. eine Potenzialanalyse für alle SchülerInnen der Klasse 7 durchgeführt.
Diese Kompetenzfeststellung (KomPo7) berücksichtigt auch nichtschulische Begabungen und Interessen und ist die Basis für eine individuelle Förderung auf dem schwierigen Weg ins künftige Berufsleben.
Dies alles geschieht im Rahmen der landesweiten Strategie zur „Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit“ (OloV) bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen.
In den letzten Jahren ist es mit Hilfe der Schule so gelungen, allen Schüler/innen mit Hauptschulabschluss entweder einen Ausbildungsplatz oder den Übergang auf eine Berufsfachschule (Erreichen des Realschulabschlusses) zu ermöglichen.