Übergang R10 nach E1

Erfreulicherweise hat sich in den letzten Jahren ein Trend ergeben, dass zunehmend viele Realschülerinnen und Realschüler der Schule am Ried nach dem mittleren Abschluss die Riedschule nicht verlassen, sondern hier ihr Abitur machen. Dieser Entwicklung wollen wir durch ein Konzept zum Übergang R10 – E1 Rechnung tragen, das wir Ihnen im Folgenden darstellen wollen.

1.    Zulassung zur Oberstufe

Die Oberstufenverordnung besagt, dass Schülerinnen und Schüler die Zulassung zur gymnasialen Oberstufe erhalten, wenn sie (1.) in den Hauptfächern (Deutsch, Englisch, Mathematik und der besten Naturwissenschaft) einen Notendurchschnitt von besser als 3,0 und (2.) auch einen Gesamtnotendurchschnitt von besser als 3,0 haben. Zudem muss (3.) die Zeugniskonferenz die Eignung feststellen.  Schülerinnen und Schüler, die diese drei Voraussetzungen erfüllen und als Erstwunsch für eine weiterführende Schule die  Schule am Ried auswählen, haben garantiert den Schulplatz an der Riedschule sicher.

2.    Fördermaßnahmen in der R10

Die Erfahrung der letzten Jahre besagt, dass gute Realschülerinnen und Realschüler, auch eine gute Chance haben auf der gymnasialen Oberstufe zu bestehen und als Abschluss das Abitur zu erlangen. Da das Abitur der höchste schulische Bildungsabschluss in der Bundesrepublik Deutschland ist und die Oberstufe der Vorbereitung darauf dient, ist der Übergang von R10 nach E1 jedoch oft nicht ganz einfach. Um den Sprung nicht zu groß werden zu lassen, werden bereits in der R10 Förderkurse (nach Bedarf z.B. in Mathematik) angeboten. Diese sind selbstverständlich freiwillig und stehen allen Schülerinnen und Schülern offen, die sich für die gymnasiale Oberstufe anmelden.

3.    Kompensationsstunden in der E1-E2

Der Unterricht in den Hauptfächern Deutsch, Mathe, Englisch wird in der Einführungsphase
(1. Schuljahr der Oberstufe) jeweils um 1 Wochenstunde verstärkt
. Ziel ist es durch Formen der Binnendifferenzierung und gezieltes Wiederholen unterschiedliche Kenntnisstände auszugleichen und die Schülerinnen und Schüler zur erfolgreichen Mitarbeit in der Oberstufe zu befähigen.  Diese Regelung kommt insbesondere auch Schülerinnen und Schülern der ehemaligen R10 zugute, da diese de facto keines der Fächer abwählen können und sich zumindest in Deutsch und Mathe auch im Abitur prüfen lassen müssen.

4.    Brückenkurs statt Wahlfach

Jeder Schüler bzw. jede Schülerin muss in der Einführungsphase ein zusätzliches Wahlfach belegen. Der Unterricht ist verpflichtend, wird benotet und ist versetzungsrelevant. Für alle Schülerinnen und Schüler kommt als Wahlfach eine 3. Fremdsprache, Erdkunde oder Informatik in Frage. Ehemalige Realschüler können anstelle des sonst obligatorischen Wahlfaches aber auch den sogenannten E-Brückenkurs wählen.

Im E-Brückenkurs werden die Teilnehmer im 1. Halbjahr (E1) im Fach Deutsch und im 2. Halbjahr (E2) alternierend in Englisch und Mathematik unterstützt. Ziel ist es, Unterschiede in den Lernvoraussetzungen, die aus der Mittelstufe resultieren, auszugleichen. Der Kurs steht allen Realschülern offen. Falls freie Kapazitäten vorhanden sind, können sich aber auch G-Schülerinnen und –Schüler anmelden. Die Teilnahme ist – im Falle der Einwahl – für das ganze Schuljahr verpflichtend. Im Unterschied zu den anderen Wahlfächern werden aber nur Bemerkungsnoten (z.B. „mit guten Erfolg teilgenommen“) erteilt. Die Leistungen können trotzdem bei der Versetzungsentscheidung berücksichtigt werden.

5.    Fremdsprachenangebot

Schülerinnen und Schüler, die aus der R10 kommen, haben in der Mittelstufe Englisch und evtl. als zweite Fremdsprache Französisch belegt. Wer in der Mittelstufe lediglich eine Fremdsprache hatte, muss in der Oberstufe zwingend mit einer weiteren Fremdsprache neu beginnen. Für diese Schülerinnen und Schüler bietet die Riedschule Italienisch als neu zu beginnende Fremdsprache an.  Italienisch wird dabei vierstündig angeboten, so dass es im Abitur sogar als Prüfungsfach gewählt werden kann. Dies ist für sprachlich begabte ehemalige Realschüler eine sehr interessante Option.

Wer in der Mittelstufe zusätzlich zu Englisch auch noch Französisch hatte, kann entweder (1) mit Französisch weiter machen, (2) mit Italienisch neu beginnen, oder (3) mit Engl.,  Franz. und Italienisch insgesamt drei Fremdsprachen belegen. Wer Französisch auch in der Einführungsphase betreibt, kann nach der E2 Französisch abwählen und nur noch mit einer einzigen Fremdsprache in die Qualifikationsphase gehen.

Erfahrungsgemäß ist es für ehemalige Realschüler gerade in Französisch schwer, dort Fuß zu fassen, da die Unterschiede zum Gymnasium hier besonders zu Tage treten. Aus diesem Grund gibt es – bei ausreichendem Bedarf – in der Einführungsphase einen eigenen Französisch-Kurs für ehemalige R10er. Dieser ist deutlich kleiner als die anderen Französisch-Kurse und hat zum Ziel die Teilnehmer auf ihrem derzeitigen Leistungsstand abzuholen und bis zum Ende der E2 auf das Niveau der Parallelkurse zu bringen.

6.    Unterricht im Klassenverband

An der Riedschule ist der Unterricht der Einführungsphase im Klassenverband organisiert. Dies erleichtert vor allem auch die Integration neuer Schülerinnen und Schüler. Der Tutor (Klassenlehrer) verfügt hierbei über eine eigene Tutorstunde, in der z.B. auch Beratungen usw. durchgeführt werden. Zu Beginn der Einführungsphase wird zudem ein Methodentraining durch den Tutor durchgeführt.

Falls Sie einen Wechsel auf die gymnasiale Oberstufe anstreben, hoffen wir Ihnen hiermit einige nützliche Informationen gegeben zu haben. Weitere Informationen zur Oberstufe erhalten Sie auf einem Infoabend im Feb./ März zu dem Sie rechtzeitig eingeladen werden.