Im Rahmen des Stolpersteinprojekts wurde der Leistungskurs der 12. Klasse in Geschichte eingeladen, bei 2 Stolperstein-Verlegungen in Bergen-Enkheim teilzunehmen. Doch was sind eigentlich Stolpersteine? Stolpersteine sind kleine, quadratische Messingtafeln. Diese werden meistens in den Asphalt vor den ehemaligen Wohnhäusern von Opfern des NS-Regimes eingelassen.
So sollen deren Namen nicht in Vergessenheit geraten und es soll zudem an die Verbrechen des NS-Regimes erinnert werden. Die beiden Stolpersteine in Bergen-Enkheim erinnern an die Tötungsanstalt Hadamar, in welcher zur Zeit des Drittes Reiches im Rahmen der Aktion T4 Menschen getötet wurden, die geistig und körperlich beeinträchtigt waren. Von 1941 bis 1945 wurden in der damaligen Tötungsanstalt fast 15.000 Menschen ermordet, unabhängig von Alter oder Geschlecht.
Am 12.12.2022 wurde im Schießgraben sowie in der Gangstraße in Frankfurt, Bergen-Enkheim vor den ehemaligen Wohnhäusern der Opfer Jean Karl Schäfer und Johannes Ludwig Metz jeweils ein Stolperstein verlegt. Bei der Zeremonie waren überwiegend in der lokalen Gedenkarbeit tätige Menschen anwesend, darunter auch der Entwickler des Projekts Gunter Demnig. Bei der Zeremonie selbst wurde zunächst über das Projekt informiert, anschließend setzten Arbeiter der FES den jeweiligen Stolperstein ein. Zudem las pro Stolperstein ein Schüler des Leistungskurs Geschichte einen informativen Text über Hadamar vor. Es wurde Musik gespielt und schweigend erinnert.
Ich persönlich halte das Stolpersteinprojekt für wichtig, da in unserer heutigen Gesellschaft vieles in Vergessenheit gerät, das nicht in Vergessenheit geraten sollte, insbesondere die zahlreichen Morde, die zur Zeit des Dritten Reiches vollzogen wurden. Ich hoffe, dass mehr junge Menschen auf die Stolpersteine aufmerksam werden, die in Frankfurt oft zu sehen sind, und sich einen kurzen Moment an die Geschichte zu erinnern.
Christopher Bischoff, Q2 – Leistungskurs Geschichte