Schulgarten-Projekt am Malteser Social Day: Ein Biotop für wilde Blumen und Bienen

Mit Spitzhacken, Spaten, Schaufeln und viel Muskelkraft wurde am Malteser Social Day (MSD) eine Rasenfläche im Schulgarten in ein Biotop verwandelt, auf dem bald Wildblumen wachsen sollen. Für Eva Abt, die Leiterin der Schulgarten-AG wird damit ein langgehegter Wunsch wahr: „Eine Wildblumen-Wiese ist eine Wonne für Wildbienen und sie wird auch sehr wertvoll für unsere Honigbienen im Schulgarten sein”, freut sie sich.

Neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von zwei Unternehmen – der De Longhi/Braun-Gruppe und der BNP Paribas – waren am 18. September für einen „Sozialtag“ an die Schule am Ried gekommen. Eine internationale Truppe, die sich beim Arbeiten mal auf Deutsch, mal auf Englisch und mal auf Französisch besprach und viel miteinander lachte.

Bei schönstem Spätsommer-Wetter packten die Freiwilligen, unterstützt von Eva Abt sowie von Julia Hanauer aus dem SEB und Eva Keller aus dem Schulkultur-Ausschuss, tatkräftig an: Sie trugen auf einer ca. 50 m2 großen Fläche die Grasnarbe ab, rissen üppiges Wurzelwerk und störrische Rhizome – also Sprosse unter der Erde – heraus.

Das Grünflächenamt hatte just in time 3 Kubikmeter Sand spendiert, den die MSD-Helfer/innen mit aufgelockerter Erde vermischten und auf der freigelegten Fläche verteilten – ideale Bedingungen für die Aussaat einer speziellen Wildblumenmischung im nächsten Frühjahr.

Außerdem hob die Gruppe eine tiefe Mulde aus, um dort ein Trocken-Biotop für Pflanzen und Tiere anzulegen, die Sand lieben. Hier allerdings stießen die Helfer/innen auf Widerstand – genauer gesagt auf einen zuvor unterirdisch verborgenen, großen Betonklotz, der nur mit Händen und Werkzeug unmöglich zu heben war.

Wie gut, dass auf dem Schulhof noch die Bauarbeiter zugange waren, die die Fundamente für die Container auf der großen Wiese legen: Der Baggerfahrer checkte kurz die Lage, rumpelte dann mit seiner Maschine dicht an die Grube heran, fuhr die Baggerschaufel aus und lupfte den Betonklotz ohne Mühe aus der Grube.

Nach diesem großartigen Einsatz konnte die fast ein Meter tiefe Grube endlich mit Sand gefüllt werden – und ist jetzt bereit für „Sandspezialisten“ wie Karthäuser-Nelken, Moschus-Malven und den Klappertopf, aber auch für etliche Wildbienen-Arten, die den Sand für ihre Brutgänge nutzen können. Auch die Zaun-Eidechsen, von denen es im Schulgarten einige gibt, werden die Sandgrube lieben, ebenso wie die heimischen Wildbienen, von denen viele auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen.

Mit Natur-Kalksteinen, ebenfalls vom Grünflächenamt, wurde das Sandbeet eingefasst.

Mit der Zeit kann sich ein ökologisch sehr wertvolles Biotop entwickeln. Und wie verschiedene Pflanzen- und Tierarten hier im wahrsten Sinne des Wortes Wurzeln schlagen oder sich ansiedeln, kann wunderbar in Unterrichtsprojekten verfolgt werden”, erläutert Eva Abt.


Die weitere Pflege des Areals – also der Wildblumen-Wiese mit dem Trocken-Biotop in der Mitte – übernehmen die Schüler/innen der Schulgarten AG. „Ich bin so gespannt, was da wachsen wird”, sagt Amelie aus der G5a mit leuchtenden Augen.