MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik – EC für Excellence Cluster – seit 2014 gehört die Schule am Ried zum Verbund der MINT-Schulen und kann ihren Schülerinnen und Schülern damit eine besondere Förderung bieten.
Lucas Kempf, Judith Süßenberger, Pauline Welz und Josephine Wörn haben im Sommer ihren Schulabschluss geschafft – und alle vier erhielten in diesem Jahr mit ihrem Abiturzeugnis das MINT EC- Zertifikat, das heißt, dass sie sich in besonderer Weise auch außerhalb des schulischen Angebotes wissenschaftlich engagiert haben. Auf Nachfrage äußerten sie sich gerne zu ihren MINT-Erfahrungen:
Für alle sei es richtig losgegangen, als sie in der 8. Klasse den etwas älteren Schülern bei ihren Beiträgen zum Wettbewerb des Verbandes Deutscher Ingenieure (VDI) zuschauten. So etwas wollten sie auch erreichen, erzählt Pauline. Der Einstieg gelang in der „Forscher AG“ der Schule, in der dann die Teamarbeit wichtig geworden sei.
Der nächste Schritt sei der eigene Vortrag beim VDI, und mit Unterstützung einiger Lehrer seien weitere Projekte auch außerhalb der Schule gefolgt: So schwärmt Lucas von seinem Aufenthalt beim Alfred Wegner Institut, Hemholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, bei dem er mit 20 anderen jungen Forschern an einem meeresbiologischen Pilotprojekt zur Filtrationsrate von Miesmuscheln teilnehmen konnte. Die Arbeitsbedingungen auf dem Forschungsschiff waren spannend, die Stimmung im Team sehr gut, die Kontakte mit den Gleichgesinnten bestünden heute noch. An sieben weiteren Camps hat er teilgenommen und er will auf jeden Fall „regenerative Energietechnik“ studieren und in der Forschung arbeiten – Unis und selbständige Institute gebe es genug.
Pauline war zu Beginn der Oberstufe von einer Lehrerin zur Teilnahme an der Hessischen Schülerakademie vorgeschlagen worden. Hier habe sie der Titel eines Seminars besonders gelockt – „Molekularbiologie und die dunkle Seite der Macht“ – und sie habe die Erfahrung gemacht, wie spannend der Austausch mit anderen Schülern sei, denn jeder „bringe seine eigene Nische mit“. Auch für Pauline ergeben sich durch diese Erfahrungen ihre weiteren Pläne: Nach der Schule wird sie ein Praktikum in Südafrika machen und sich dort mit Biomarkern auseinandersetzen, später plant sie ein Studium in Medizin oder molekularer Medizin.
Judith erzählt von ihrer Erfahrung beim Cluster of Excellence an der Uni Frankfurt – hier konnte sie beobachten, welche Geduld Wissenschaftler bei ihren Experimenten aufbringen müssen, welchen Stress die Einhaltung von Fristen wegen der Finanzierung von Projekten machen kann und wie flexibel die Forscher sein müssen. Sie will auf jeden Fall auch weiter machen mit den Naturwissenschaften – sie interessiert Medizin oder biomedizinische Technik – ein Fach, das Informatik, Physik und Biologie verbindet.
Abschließend betonten die Abiturienten, wie viel ihnen möglich geworden sei durch die Schule, wie viel Neues sie erfahren hätten und wie viel Unterstützung – so konnten sie ab der 9. Klasse an durchgehend an ihren Projekten arbeiten – manche sogar bis in die Abiturprüfungsphase hinein. Sie könnten jüngere Schüler nur ermuntern, sich darauf einzulassen.
https://adolfinum.de/files/allgemein/MINT-Faecher/MINT-EC-Zertifikat_auf_einen_Blick.pdf