Schule am Ried erreicht auch in diesem Jahr in „Jugend forscht!“ mehrere Preise und stellt einen Teilnehmer für den Landeswettbewerb
Mit beachtlichem Erfolg haben in diesem Jahr drei Gruppen der Schule am Ried am Regional-wettbewerb Rhein-Main West 2018 teilgenommen. Über den ersten Platz in Chemie, den dritten Platz in Technik, sowie zwei umweltbezogene Sonderpreise konnten sich die SchülerInnen freuen.
Lukas Kempf aus der Q4 belegte mit seiner Arbeit im Fach Chemie den ersten Preis und außerdem den Sonderpreis „Erneuerbare Energien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Mit seinem Thema: Organische REDOX-Flow-Batterien – Energiespeicherung der Zukunft hat er sich einem Aspekt im Zusammenhang mit der Energiewende beschäftigt. Strom aus regenerativen Energiesystemen lässt sich nicht immer zu Zeiten von hohem Stromverbrauch bereitstellen. Durch den Einsatz von biologischen Substanzen mit Tanninen wie Kakao und grünem Tee in der Anoden-Halbzelle, lassen sich semi-organische Speichermöglichkeiten für Strom schaffen.
Lukas hat sich mit seinem ersten Platz für den Landeswettbewerb „Jugend forscht!“ in Darmstadt qualifiziert und experimentiert unter anderem weiter daran, die Schwefelsäure in der Kathoden-Halbzelle auch durch organische Säuren zu ersetzen, um die Ökobilanz des Gesamtsystems weiter zu verbessern. Wir wünschen Lukas viel Erfolg in der nächsten Runde.
Felicitas Bender (links) und Antonio Robes aus der G9d erreichten mit ihren „Verbundwerkstoffen aus natürlichen Stoffen“ den 3. Platz im Fachgebiet Technik, sowie einen Sonderpreis “Nachwachsende Rohstoffe“ des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Verschiedene tierische und pflanzliche Naturfasern (Seide, Wolle, Kokos, Sisal, Flachs, Hanf, Jute) werden in Kaseinleim eingebettet und so Verbundwerkstoffe erzeugt. Durch verschiedene Zusätze können dabei die Eigenschaften der Materialien eingestellt werden Die beiden Jungforscherinnen aus der neunten Klasse planen noch weitere vergleichbare Proben herzustellen und in verschiedenen Testreihen deren Festigkeit nachzuweisen, um den geeignetsten und stabilsten Werkstoff herauszufinden. Neben Handyhüllen und Vogelhäusern ist das ehrgeizigste Ziel die Anfertigung eines Skateboards, bei dem es neben der Belastbarkeit auch auf Wetterfestigkeit ankommt.
Lena Holzhauer (links) und Negin Naddaf, Schülerinnen in der Q2, haben untersucht wie sich Wirbelkörper im Laufe der Evolution durch unterschiedliche Belastungen verändert haben.
Dazu haben sie bei verschiedenen Säugetieren die Wirbelsäule mit einer hochauflösenden Kamera an Skeletten im Senckenberg-Museum aufgenommen und die Proportionen der Wirbelkörper in Diagrammen biometrisch ausgewertet, sowie beim Menschen mit der statischen Belastung jedes einzelnen Wirbelkörpers verglichen. Bei den meisten Vierfüßlern wird das Gewicht nach dem „Hängebrücken-Prinzip“ getragen, anders bei aufrechtgehenden Säugetieren und dem Menschen, wo die Wirbelsäule nach dem „Tragsäulen-Prinzip“ arbeitet und wieder völlig anders bei Meeressäugern, bei denen durch den Auftrieb des Wassers statische Belastungen ganz entfallen. Lena und Negin wollen ihre Wirbelanalyse bezüglich der Funktion und Statik auch weiter fortsetzen und nächstes Jahr erneut bei „Jugend forscht!“ vorstellen.