Das Max-Planck-Institut befindet sich auf dem Uni-Campus Riedberg der Goethe-Universität. Dorthin startete der Bio Leistungskurs am Montag, dem 14.11.2016, zu einer Exkursion.
Am MPI angekommen wurden wir durch Herr Arjan Vink begrüßt und er gab uns in einer Präsentation einen kurzen Überblick über das Institut und die Arbeitsgebiete. Das MPI forscht schwerpunktmäßig in den Bereichen der Connectomics, neuronalen Systeme und Kodierung und der synoptischen Plastizität.
Nach dieser Einführung wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt. Die verschiedenen Gruppen beschäftigten sich mit der Optogenetik, der Extraktion von DNA und dem Imaging.
Station Optogenetik
Die Gruppe der Optogenetik wurde von Verena Senn betreut, die zurzeit als Guest Scientist im Bereich der Neurologie am Max-Planck-Institut tätig ist. Wir begaben uns in einen Seminarraum, in dem uns Verena Senn die Grundlagen der Optogenetik erklärte. Sie berichtete uns von einer Grünalge (Chlamydomonas), die auf Licht reagiert und dann mit zwei kleinen Geißeln Schwimmbewegungen in Richtung des Lichtes macht. Sie erklärte uns ebenfalls, was sie momentan an transgenen Mäusen untersucht. Ihr Ziel und das vieler anderer Wissenschaftler sei es, den Aufbau des Gehirns genau zu erforschen und grafisch darstellen zu können.
Nachdem wir die Grundlagen der Optogenetik kennen gelernt hatten, machten wir uns auf dem Weg ins Forschungslabor. Im Labor angekommen wurden wir Zeugen einer kleinen Operation, in dessen Verlauf einer ihrer Mitarbeiter einen Virus an eine ganz bestimmte Stelle im Gehirn einer Maus injizierte. Natürlich war die Maus vorher anästhetisiert und alle ihre lebenswichtigen Parameter wurden während der OP überwacht.
Da noch einige andere Mäuse im Labor waren, konnten wir alle mal eine Maus auf die Hand nehmen. Verena Senn zeigte uns dann noch eine Maus, die bereits operiert war. Bei dieser Maus waren Nervenzellen mit Glasfasern verbunden, um die Nervenzellen mit Licht ein- oder ausschalten zu können.
Außerdem durften wir uns noch die Geräte für die sogenannte Patch-Clamp- Methode anschauen. Bei dieser Methode werden die Membrankanäle untersucht. Zum Schluss wurden noch alle weiteren Fragen an Verena Senn beantwortet und wir machten uns auf zur nächsten Station.
Wir blicken auf den Tag mit lehrreichen und interessanten Erfahrung zurück. Wir wurden sehr herzlich begrüßt und fühlten uns sehr willkommen. Die Erklärungen und Einführungen in die Themen waren sehr schülernah und verständlich. Die Doktorandinnen und Doktoranden sind sehr gut auf uns eingegangen, indem sie unsere Vorkenntnisse berücksichtigen und gezielt die zum Verständnis notwendigen Erklärungen gaben.
Der Tag lief sehr strukturiert ab und der Inhalt passt zu den Themen unseres Unterrichts. Wir hätten uns dennoch gewünscht, dass der theoretische Teil ein wenig mehr mit dem praktischen Teil verbunden gewesen wäre. Es fiel uns zwischendurch ein wenig schwer zu erkennen, wie die einzelnen Themen und Geräte miteinander im Zusammenhang stehen.
Wir würden uns freuen, noch einmal eine solche Gelegenheit zu erhalten, um unserer Wissen anwenden zu können und auch viel Neues zu lernen.
Station Mikroskopieren
Zu Beginn der Führung wurden uns verschiedene Mikroskope vorgestellt, mit denen früher die Biologen gearbeitet haben, um mehr über den Feinbau des Gehirns zu erfahren. Des Weiteren wurden uns gefärbte Gehirnzellen einer Schildkröte gezeigt mit einer Schichtdicke von nur 10µm.