Am 19.01.2017 besuchte der Physikkurs Q3 (LK + GK) die Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt. Hier betreiben verschiedene Universitäten gemeinsam eine Forschungsanlage, in der in einem Teilchenbeschleuniger schwere Ionen auf ca. 90% der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und anschließend mit ihnen verschiedene Experimente durchgeführt werden. So wurden zum Beispiel hier auch schon neue schwere Atomkerne erzeugt, die die Namen „Hassium“ und „Darmstadtium“ bekamen.
Ein Physikstudent, der selbst an der Anlage experimentiert, zeigte uns das Kontrollzentrum und die Beschleunigeranlage, sowie einige Experimentierstationen und den gigantischen Detektor „Hades“, der die Ergebnisse der Teilchenkollisionen registriert.
In einem riesigen Rechenzentrum (das wir allerdings nur von außen sehen durften) werden auch Daten der noch viel größeren Teilchenbeschleunigeranlage CERN in Genf ausgewertet.
Außerdem erhielten wir Einblick in die medizinische Forschungseinrichtung, die die punktgenaue Bestrahlung von Tumoren mit Ionenstrahlen entwickelte. Inzwischen sind zwei Anlagen an den Unikliniken in Heidelberg und Marburg im Patientenbetrieb.
Es war eine einmalige Gelegenheit, eine unglaublich komplizierte und beeindruckende physikalische Forschungsanlage zu erleben – nicht ganz so groß wie CERN in Genf, aber dafür hautnah.