Damit die Frankfurter Oberstufenschüler*innen in diesem Jahr, das von den Pandemiebeschränkungen bestimmt ist, nicht auf den Austausch mit Gleichaltrigen in Philadelphia verzichten müssen, haben sich Lehrer*innen und Verantwortliche der Stadt Frankfurt mit der in Philadelphia angesiedelten Citizen Diplomacy International zusammengetan und ein hochkarätiges Projekt, die CDA (Citizen Diplomat Academy) erstellt. An vier Samstagen im Mai fanden Meetings für Jugendliche aus dem Raum Frankfurt bzw. Philadelphia, die sich für den Bereich MINT, d.h. STEM Innovation, oder den Bereich Soziales, d.h. Social Innovation, interessieren, statt.
Die Oberstufenschüler*innen trafen sich online und nahmen an sehr unterschiedlichen Sessions teil, die von Dozenten beider Partnerstädte gestaltet wurden. So konnte man jungen Businessmenschen über die Schulter schauen und deren Erfolgsrezepte teilen oder den Blick der amerikanischen Direktorin des Frankfurter Filmmuseums zum Thema gender fairness kennenlernen. Zu jeder Vorlesung gab es eine Diskussionsrunde, die in sogenannten break-out rooms stattfand und bei der sich die Jugendlichen zu den jeweiligen Themen austauschen konnten. Hier bekamen sie auch die Gelegenheit, sich auch persönlich kennenzulernen und die great issues im Rahmen ihrer Schulen bzw. Heimatstädte zu analysieren und um Verbesserungen zu streiten. Wie eine Teilnehmerin zusammenfasst, ist die CDA „eine tolle Möglichkeit, etwas von der Kultur in Philadelphia zu erfahren und in den Austausch mit Leuten von dort zu kommen“.
Jede der 90-minütigen Saturday Sessions begann mit einer Lektion zur Gesprächsführung bzw. Informationsbeschaffung, die vom Philadelphia Dialogue Institute gestaltet wurde. Die hier vermittelten toolsgeben Sicherheit in der Gesprächsführung und schulen einen kritischen Blick auf die in den Medien vermittelten Fakten. Und das sehen die Beteiligten, darunter vier Schüler*innen aus der E-Phase unserer Schule am Ried, ebenso. Linda meint: „Es gibt Vorträge, in denen beispielsweise verschiedene Methoden vorgestellt werden, die wir anschließend auch in kleineren Gruppen anwenden, um ins direkte Gespräch zu kommen. Ich habe sowohl über Kultur und den Umgang im Gespräch mit anderen als auch über Innovation sehr viel Neues gelernt.“
Die Vorlesungen und der Austausch fanden natürlich in Englischer Sprache statt, was eine weitere Motivation der Teilnehmer*innen der Riedschule darstellte. Dilara wollte zum Beispiel vor allem ihr Englisch verbessern, aber auch das Programm im Allgemeinen klang interessant und deswegen meldete sie sich zur CDA an. Ob sie das anderen empfehlen könne, bejahte sie eindeutig: „Definitiv, man lernt da sehr viel und es macht sehr viel Spaß“.
Nun bleibt zu hoffen, dass der ersten erfolgreichen Staffel CDA weitere folgen werden!