Von Linn Pabst (Schülerin, Q4)
Kürzlich besuchte René Rock, der Spitzenpolitiker seiner Partei (in Hessen), den Politik- und Wirtschaft-Leistungskurs von Herr Kitzmann im Unterricht. Herrn Kitzmann war es möglich ein Treffen mit René Rock, auf Nachfrage des Kurses hin, zu organisieren. Gespannt warteten die Schüler des Kurses darauf die Sichtweisen und Interessen eines Politikers aus erster Hand zu erfahren. Vorher hatten sich die Schüler schon in das Programm der liberalen Partei eingelesen und Fragen vorbereitet.
In der dritten und vierten Stunde dieses Montags im April war es dann soweit. Nach einer kurzen Vorstellung Rocks und einigen Aussagen zu den Interessen und Zielen seiner Partei, erzählte der Politiker zunächst, wie er zur Politik gekommen ist und welche Motivation er hatte sich seiner jetzigen Partei anzuschließen. Schon immer sei er sehr politisch interessiert gewesen und studierte zunächst an der Goethe-Universität Neuere und Mittlere Geschichte mit dem Schwerpunkt Wirtschafts- und Sozialgeschichte. (Er schloss es allerdings nicht ab.)
Als Publizist, also jemand, der das aktuelle politische Geschehen in Zeitungen analysiert und kommentiert, war er schon in jungen Jahren sehr informiert. Sein anfangs eher politisch konservativer Standpunkt entwickelte sich zu einer (wirtschaftlich) liberalen Haltung, welche in seiner jetzigen Partei widergespiegelt wird, die im politischen Spektrum eher Mitte-rechts steht.
Anschließend waren die Schüler an der Reihe Fragen zu stellen. Die Themen reichten von Klimaschutz über Bildung und Digitalisierung hin zur Wirtschaftspolitik.
René Rock positionierte sich beispielsweise klar für eine Verbesserung der aktuellen Lage in den Schulen: Er fordert unter anderem WLAN für die Schulen sowie das Arbeiten mit Tablets im Unterricht. Laut ihm sei Deutschland nämlich im Vergleich zu anderen Ländern sehr rückschrittlich was die Digitalisierung in Schulen betrifft. Außerdem würde er schon ab der dritten Klasse ein Unterrichtsfach einführen, das den Kindern einen gewissenhaften Umgang mit dem Internet näher bringt. Es sei wichtig mit dem Zeitgeist unserer modernen Gesellschaft zu gehen. Außerdem kritisierte er, dass die Kitas im Land Hessen für die ersten sechs Stunden gebührenfrei gestellt werden, was dem Land eine Menge Geld koste. Dieses Geld sollte eher in besser bezahlte Kita-Pädagogen investiert werden.
Um den massigen Personenverkehr in der Stadt Frankfurt zu bewältigen schlug Rock vor eine Seilbahn zu bauen, welche öffentliche Verkehrsmittel entlasten könne. Was die Schüler besonders interessierte war Rocks Haltung zum Klimaschutz, da dieser ja gerade bei jungen Leuten heiß debattiert wird. Zusammengefasst sei seine Partei für einen neuen Ansatz in der Energiepolitik, bei welcher unter anderem moderne Gaskraftwerke die Braun- und Steinkohle vorübergehend ersetzen sollen und es insbesondere mehr Platz für Forschung an neuen Arten der Energieerzeugung (z.B. Stichwort Kernfusionsreaktor) geben soll. Abschließend richtete der Landtagsabgeordnete, auf Nachfrage der Abiturienten, noch einen kontroversen Blick auf Journalisten und Medienlandschaft.
Insgesamt war es ein sehr informativer und spannender Morgen und der Kurs hat einen guten Einblick in den politischen Alltag erhalten.