Ein Bericht von Ella Sellin, G9C
Nachdem wir einige Stunden mit dem Bus gefahren waren und einem kurzen Zwischenstopp in Weimar, kamen wir im Konzentrationslager („Arbeitslager“) Buchenwald an. Zuerst gingen wir alle in einen Saal, wo wir einen Einführungsfilm über die Geschichte des KZ Buchenwald sahen.
Danach begann die Führung über das Gelände. Wir kamen zu einer Informationstafel, bevor wir das eigentliche KZ betraten. Hier konnte man sehen, wie das ganze Lager damals aufgebaut war und welche der Gebäude heute noch stehen. Über die Hälfte des Geländes war für die SS und nur ein Teil das eigentliche „Schutzhaftlager“.
Die Gruppenleiterin führte uns schließlich am SS-Zoo (ein Tierpark für die Freizeit das SS-Personal und deren Familien) vorbei ins richtige Lager, sie erzählte uns von den Bedingungen, unter denen die Inhaftierten leben mussten, was es mit dem Spruch „Jedem das seine“ auf der Innenseite des Tores auf sich hatte (Ihr bekommt das, was Ihr verdient) und über die Anzahl der Menschen dort (das Lager war für 15.000 gebaut und es befanden sich teilweise über 50.000 Menschen dort).
Am bedrückendsten jedoch waren die Bereiche, die wir danach besichtigten: Die Pathologie und das Krematorien. Hier wurden Untersuchungen und Experimente mit den Ermordeten durchgeführt bevor sie eingeäschert wurden. Es gab dort außerdem eine Genickschussanlage (zur Ermordung russischer Kriegsgefangener). Nachdem die Führung beendet war, machten wir uns wieder auf den Weg nach Hause.
Es war ein spannender Besuch, nicht ohne Tränen und Bedrückung, aber meiner Meinung nach empfehlenswert und eine wichtige Erfahrung.