Bundesfinale „SolarMobil Deutschland“: Zwei Kreativpreise für die Schule am Ried

Zum vierten Mal hintereinander auf dem Siegertreppchen! Oliver Bajger stellte beim Kreativitätswettbewerb des 4. Bundesfinales „SolarMobil Deutschland“, das am 20.09.2013 erstmals in Frankfurt stattfand, sein Solarauto „Recycling“ vor. Aus angerosteten Stahlblechplatten hatte er in mühsamer Arbeit ein amerikanisches „Muscle Car“ der 70’er Jahre nachgebaut. Es mutet seltsam an, denn das Auto steht auf übergroßen, filigranen Rädern, die eigentlich für Ultraleichtflugzeuge entwickelt wurden. Die Räder und die Solarzellen stehen für moderne Technologie und damit absichtlich im Kontrast zu der „angerosteten“ spritfressenden Automobiltechnik vergangener Jahrzehnte. Besonders schön sieht es aus, wenn das Auto weich gefedert würdevoll und gemächlich vor sich hin fährt.

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„Recycling“ erreichte den dritten Platz der Rubrik „Kreativität“. Damit war die Schule am Ried bei allen bisherigen Bundeswettbewerben unter den ersten Drei. 2010 hatten Miriam Zimmer und Gilda Salimi-Monfared mit „Bitte wenden!“ den ersten Platz und 2011 mit „Denkapparat“ den zweiten Platz beim Kreativitätswettbewerb erreicht. Yoshua Schmidt und Alexander Nocon waren 2012 für ihren geländegängigen „Spider Wheeler“ mit dem ersten Platz in der Sparte Kreativität ausgezeichnet worden.siegerehrung-yoshua

Zur Kreativität „verdammt“?

Während die Kreativbeiträge der Schule am Ried von Anfang an überaus erfolgreich abschnitten, blieb den teilnehmenden Rennfahrzeugen in allen vier bisherigen Bundeswettbewerben der Erfolg versagt. Peter Abt trat 2010 mit „Leonardo“ erfolglos an. Jonas Hempe und Louis Ryll waren 2011 mit „Das rasende Bettgestell“ ganz nah am Ziel: Das Fahrzeug war mit großem Abstand das schnellste Fahrzeug auf dem Berliner Wettbewerb, zerschellte jedoch am Umkehrpunkt. Immerhin gab es einen Sonderpreis für die beste Präsentation. 2012 versuchten es Jonas Hempe und Rebecca Schmitz mit einer verbesserten Version: „Das rasende Bettgestell 2.0“. Aber auch die Konkurrenz war besser geworden und hängte das Solarauto ab.

Yoshua Schmidt, der in der Vorrunde auf dem Römerberg beim Rennen der Klasse A jeden einzelnen Lauf gewonnen hatte, trat im diesjährigen Finale der Rennklasse B mit einem besonders ungewöhnlichen Fahrzeug an: „Yellow Cab“ war komplett am Computer entwickelt und die wesentlichen Bauteile mit einem 3D-Drucker ausgedruckt worden. Das Besondere an der Konstruktion ist der rein mechanische Richtungsumschalter, von dem Yoshua sich Vorteile im Rennen versprach. Leider konnte das Fahrzeug vor dem Rennen nicht mehr unter verschiedenen Lichtverhältnissen getestet werden und landete unter der Kunstlicht-Beleuchtung der Rennbahn im Zelt auf dem letzten Platz.

Die innovative Konstruktion war der Jury jedoch einen Sonderpreis wert: „Yellow Cab“ wurde als „Das kreativste Rennfahrzeug“ prämiert…

(Christian Trömel, Leiter der AG SolarMobil an der Schule am Ried)