Polsko-niemieckie spotkanie / Deutsch-polnische Begegnung

KreisauKreisau/KrzyzowaAm 17. Juni traten 19 Schülerinnen und Schüler unserer Schule mit zwei Lehrerinnen die weite Reise nach Kreisau, einer 200 Seelen Gemeinde südlich von Breslau, an. Auch 14 Schülerinnen und Schüler aus dem I Gimnazjum Zbaszynek machten sich mit ihrern Lehrerinnen auf den Weg dorthin. Das Gut Kreisau, ehemaliger Wohnsitz der Familie Moltke, ist heute eine Begegnungsstätte für europäische Jugendgruppen. Unsere polnischen Partner hatten uns dorthin eingeladen.

Die Kommunikation war eine Herausforderung, da es keine Sprache gab, in der sich alle sicher verständigen konnten. Doch es gelang mit viel Phantasie, Händen und Füßen und Sprachführern. Das Seminar war so angelegt, dass alle Aufgaben auf polnisch und deutsch gestellt und in binationalen Teams bearbeitet werden mussten. So entstanden schon am ersten Tag kleine Szenen, die die Schüler gemeinsam improvisierten. Am zweiten Tag gab es spielerische Sprachübungen:

Jak sie masz?Jak sie masz?

und am Nachmittag eine Führung durch das Anwesen:

Im SchlossIm

Am Abend lasen dann einige Schülerinnen gemeinsam die Abschiedsbriefe, die Freya und Helmuth James Graf von Moltke sich schrieben. Helmuth James war mit seinem Kreisauer Kreis, der Pläne für die Zeit nach dem 2. Weltkrieg entwickelte, entdeckt worden und sah der Todesstrafe entgegen.

Am Mittwoch machte die ganze Gruppe bei gut 30 Grad C und einem strahlend blauen Himmel einen Tagesausflug nach Breslau. Trotz der Hitze versuchten sich die Schüler an einer Rallye quer durch die Innenstadt, bei der sie auch das Geheimnis der Zwerge von Breslau lüfteten. Hier das Gruppenfoto, das am Ende des Tages vor dem Rathaus entstand:

 

in Breslauin Breslau

 

Am letzten Tag schließlich wurde zu positiven und belastenden Ereignissen der deutsch-polnischen Beziehungen gearbeitet. Die Themen waren:

  • Polnische Immigranten in Deutschland,
  • Polnisch-Deutsche Solidarität 1978 – 1990,
  • Migration nach dem 2. Weltkrieg,
  • Tannenberg/Grunwald 1410,
  • Stereotype,
  • Streit um Polen.

 

Die Plakate wurden in Englisch gestaltet, die dazugehörigen Vorträge in Deutsch und Polnisch. Zum Abschluss gab es noch eine Disko, bei einigen wurde es spät an diesem Abend. Am Freitag schließlich machten wir uns wieder auf die Heimreise – keiner verlor die Fassung, als diese deutlich länger dauerte als geplant. Stichwort: „Schienenersatzverkehr“.

Fazit: Es war eine rundum gelungene Begegnung – in der nicht knapp bemessenen Freizeit mischten sich beide Gruppen, Kommunikation gelang beim Sport, beim Arbeiten, beim gemeinsamen „Chillen“ – auch wenn sich manche einen noch intensiveren Kontakt gewünscht hätten …

Homepage der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung